Lange zweifelte man daran, ob die Social Media Kanäle eine gute Kommunikation zu den Zielgruppen bieten, wenn es z.B. um Maschinen und Anlagen geht, die auf den ersten Blick nicht so griffig wie ein neues Luxus-Smartphone daher kommen. Tatsächlich verbrachten oft viele teure Imagefilme ein klickloses Schattendasein auf youtube. Doch das Verhalten der Interessenten verändert sich. Selbst auf dem einst von B2B-Marketingprofis belächelte Facebook hat inzwischen seine Berechtigung, denn die Grenzen, wer nun wo welchen Informationen begegnet, sind aufgehoben.
Ein weiterer Grund für das oft „versenkte Geld“ beim Umgang mit den soziale Medien kann auch im Mangel an der richtigen Strategie liegen. Wie soll denn die Welt mitbekommen, dass da nun auf dem youtube-Kanal mit 20 Followern der neue 80.000,- Euro Imagefilm liegt? Tatsächlich reicht da die Attraktivität von Produktionen, Maschinen und Anlagen alleine nicht aus. Wiederkehrende Elemente, animiert auf verschiedene Art und Weise, sich im Informationsgehalt ergänzend, um den Betrachter nicht zu überschütten – denn freut sich in den sozialen Medien – gleich, wie trocken das Thema an sich auch sein mag – über ein wenig Unterhaltung. Wer will nicht ein Lächeln auf den Lippen?
Bei dem hier gezeigten Projekt ging es um Siemens Schaltanlagen. Tolle, ausgereifte, zuverlässige Technik – aber eben nicht mit Spezialkamera für brillante Selfies ausgestattet oder für waghalsige Flüge in der First Person View geeignet. Zum Glück gibt es einige Wege, die Anlagen in Szene zu setzen, wie es ihnen angemessen ist. Wichtig ist es immer, schnell auf den Punkt zu kommen oder visuell so zu fesseln, dass der Betrachter gar nicht anders kann als hinzuschauen. Cinemagramme sind so ein Instrument. Ein statisches Bild auf dem sich dennoch etwas bewegt. Das irritiert uns. Ein Flugzeug, das aus einem LinkedIn Beitrag heraus startet und im nächsten wieder erscheint? Ja, das gibt es.
Als Basis für die meisten Social Media Templates diente uns „Siemens City“, eine bereits vorhandene Stadt, die von Intervideo u.a. beim Imagefilm für GIS Schaltanlagen und den dazugehörigen Produktfilmen genutzt wurde. Auch für die Anlagen selbst lagen uns 3D-Daten aus der Produktentwicklung vor. So wurden Stadt und Modelle neu texturiert und auch hier für die diversen Social Media Szenarien genutzt. So dient ein 3D-Modell vielen Zwecken – nicht nur bei R&D, sondern auch im Marketing und hier im Film, bei Social Media Content, aber natürlich auch bei der Virtual Reality.